Theaterwelten

Neben meiner freiberuflichen Arbeit als Schauspielerin und Autorin bin ich als ausgebildete Theatertherapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie regelmäßig auf theaterpädagogischer Basis mit Kindern an Schulen in Berlin Neukölln tätig. Ebenso vereinige ich die Methoden der „Theater-Kunst“ und der Therapie in Workshops, Seminaren, Gruppen- und Einzelsitzungen. Ziel ist es, sich gemeinsam auf die meist unbekannten Pfade zum Kern dessen zu begeben, was gefunden, entdeckt oder neu gelebt werden möchte:

Um es mit den Worten meiner damals fünfjährigen Tochter zu sagen:

Am liebsten spiele ich mit meiner Freundin das Dschungelspiel: Unsere Königin ist krank geworden und meine Freundin und ich machen uns auf den Weg, in den dunklen Dschungel, um die weiße Blume zu suchen. Denn nur diese Blume kann die Königin wieder gesund machen. Im Dschungel müssen wir gegen böse Ungeheuer kämpfen, und wie wir die weiße Blume finden, ist jedes Mal anders …

Für mich ist das Theatertherapie.

Ein Teil von uns steckt fest, fühlt sich krank, ist verloren. Theatertherapie bringt uns in Bewegung, lässt uns auf verschlungenen Wegen in den Dschungel gehen und gibt uns den Mut, weil wir nicht allein sind, sondern in Begleitung, dunkle Orte mit Ungeheuern in uns aufzusuchen. Wir kommen an vergessene Orte und entdecken sie neu.

Und wir staunen, denn dort wächst unsere weiße Blume, die uns ein Stückchen  „ganz“ machen kann, uns stärker und heiler fühlen lässt …

Und wie wir sie finden, ist immer wieder anders …

Die Theater-Kunst eröffnet uns einen sicheren Raum, in dem spielerisch all das gefunden werden kann, was im Dunkeln liegt – begleitet und gehalten von mir als Theatertherapeutin.

Auf dieser Reise möchte ich Mut machen, sich, eingehüllt in den schützenden  Mantel von Archetypen, Rollen, Märchen und Mythen, in das Dickicht der eigenen Geschichte zu begeben und  Stück für Stück und allen Widrigkeiten zum Trotz die eigene Seelenweisheit zu entdecken.

Aktuelle Theaterprojekte

De-constructing the past, Constructing the future: der Holocaust in den ‘Köpfen’
von Jugendlichen

Ein theatertherapeutisches und traumasensitives Forschungsprojekt zur kollektiven Identitätsbildung durch die Vermittlung von Geschichten und Bildern über den Holocaust bei Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft in Berlin.

„Die zauberhafte Blüte“

Aus meinem Theaterstück entstand in den Sommerferien in einem „Theaterpädagogischen Projekt für Kinder“ aufgrund der Corona-Pandemie ein „Kurzfilm“ –
gedreht von und mit Kindern für Kinder.

Filmpremiere im Herbst 2021 in der Genusswerkstatt Potsdam

Rückblick – abgeschlossene Projekte

Das Schaf

Eine Oper für Kinder
Bühnenbild: Annette Mrosk

Die Idee unseres Projektes beschreibt ein Spruch von Sokrates sehr gut: „Klassische Musik ist die beste Form der Erziehung, weil Rhythmus und Harmonie bis in die innersten Bereiche der Seele vordringen und ihr Anmut und Anstand verleihen.“

„Schaf“, frei nach Sophie Kassies Theaterstück, ist ein Beitrag zur Kulturellen Bildung. Über die „Vermittlungsmethode“ Theater wird Kindern klassische Musik spielerisch näher gebracht. Die poetische Reise von Schaf, das auszog, um unter all den Schafen etwas „Besonderes“ zu sein, indem es einen richtigen Namen findet, ist eingebettet in Kompositionen von Purcell, Händel und Monteverdi. Viel Hindernisse muss es überwinden, um letztendlich über sich selbst hinauszuwachsen und auf ganz andere Art und Weise zu sich zu finden als erwartet.

Diese kleine Oper wurde vollständig von der Stadt Potsdam gefördert und finanziert und von der Schauspielerin und Theatertherapeutin Kore Mann inszeniert. Es spielen und singen: Bianca Arndt und Daniel Papst

Peter Pan

Kinder spielen für Kinder

Das Theaterstück über Peter Pan, den elternlosen Jungen, der in „Nimmerland“ lebt und niemals erwachsen werden will, war ein theaterpädagogisches, über mehrere Monate laufendes Projekt für Kinder aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen.
Es sollte den Kindern einen „Raum“ für soziales Lernen in ihrer Freizeit zur Verfügung stellen, um gleichzeitig ihr kreatives Potenzial zu erkennen und auszuschöpfen und gemeinsam auf eine öffentliche Aufführung hinzuarbeiten.

Die Theaterpädagogische Leitung übernahmen Lena Lessing und Kore Mann von bühne ohne grenzen e.V.

Willkommensklasse

Integratives Theaterprojekt
Angeleitet von Kore Mann & Ewa Ziegenbein

Ein integratives Theaterprojekt mit Jugendlichen einer Willkommensklasse an einer
Berliner Schule, angeleitet von Kore Mann und Ewa Ziegenbein.

Wenn sich Jugendliche mit Migrationshintergrund oder durch die Flucht aus einem
kriegsgebeutelten Heimatland belastet, kennen- und wertschätzen lernen und die
Chance erhalten, sich gleichberechtigt in das gemeinsame Leben vor Ort
einzubringen, stärkt das den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Das Theaterprojekt ermöglichte den Jugendlichen aus zehn verschiedenen
Ländern u.a. eine gemeinsame Aktivität, die Begegnung sowie interkulturellen
Austausch ermöglichte und die Kompetenzen von zugewanderten Jugendlichen
stärkte. Aus einem Nebeneinander konnte so Stück für Stück ein Miteinander
werden, aus dem der Kurzfilm „Julias Reise“ entstand.